Rip-Deal – ein typischer Fall

Rip-Deal mit Falschnamen «Gabi», «Toni», Vinalog Holding AG, Deutschland – Belgien- Schweiz 

Rip-Deal Gabi Tolkowsky

„Gabi Tolkowsky“: Wer erkennt diesen Mann?

Inhaltsangabe:

    • Achtung – Warnung
    • Wechselgeschäft-Betrug – neuer Fall „Gabi“, „Toni“, „Vinalog Holding AG“
    • Rip-Deal: Das Betrugsmuster, Präventionshinweise
    • Wer kennt «Gabi», «Toni» oder die Vinalog Holding AG, resp. hat Erfahrungen mit ihnen?
    • Hinweise zu Wechselgeschäft-Betrugsfällen und zu „Gabi“, „Toni“, Vinalog Holding AG

Achtung

Es ist so gut wie sicher, dass die Betrüger aus dem vorliegenden Fall weiterhin mit der gleichen Masche unterwegs sind, natürlich unter neuen Namen und Firmen. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit daher nicht auf die Namen, sondern auf  das Betrugsmuster. Hingegen können Sie die konkreten Täter möglicherweise sehr wohl aufgrund der folgenden, Beschreibungen, Bilder und Tondokumente erkennen. Ihre Hinweise sind für uns sehr wertvoll.

Rip-Deal aktueller Fall: „Gabi“, „Toni“, „Vinalog Holding AG“ 

Nov. 2021: «Gabi» trifft einen deutschen Geschäftsmann zufällig an einer Hotelbar in Köln (angebliche Investor für Altenheime). Sie kamen in ein geschäftliches Gespräch.

Juni 2022 : Erstes Treffen mit « Gabi» und «Toni» in Lüttich, Belgien. Die beiden gaben vor, ein Geschäft für die Firma des Geschäftsmanns vermitteln zu können.

„Gabi“ benutzte die Identität eines im Mai 2023 verstorbenen belgischen Diamantenschleifers- und -händlers: Gabi Tolkowsky  Als E-Mail benutzte er: gabitolkowsky@yahoo.com Telefon: +xx xx xxx xx xx (alle Nummern bekannt, publizieren wir aus taktischen Gründen nicht) , später +xx xx xxx xx xx .„Gabi“ (nicht identisch mit dem echten Gabi Tolkowsky, verstorben im Mai 23), siehe Bild oben

„Toni“, angeblich Portugiese,  benutzte die E-Mail antonio@vinalog-holding.com und die Nummer +xx  xx xxx xxx  (bekannt, publizieren wir aus taktischen Gründen nicht)

Rip-Deal Toni
Rip-Deal Toni

Teilaufnahme von „Toni“ anlässlich eines Treffens

Stimme von Toni von einem Video, welches er aus Barcelona an den Geschädigten sandte. Erkennen Sie vielleicht die Stimme?

Kinder Toni
Kinder Toni
Sohn Toni
Sohn Toni

Kinder von Toni.  Die Bilder können als verifiziert gelten, da die Ähnlichkeit mit dem Vater frappant sind. Haben Sie dieser Kinde schon einmal gesehen?

Aug. 2022: Zweites Treffen Brügge, Belgien, wiederum Toni und Gabi. Sie lieferten hierfür konkrete Daten für das angebliche Geschäft und konnten so das Vertrauen des Geschäftsmanns verstärken. Es wurde eine konkrete Firma in der Schweiz als Auftragnehmerin genannt, die Vinalog Holding AG. Allerdings: Die angebliche Website und die E-Mail-Adressen dieser Firma waren gefälscht, resp. wurden von den Betrügern betrieben.

Die Anfrage löste umfangreiche Planungs- und Angebots-Aktivitäten aus. 29.08.2023: Auftragsbestätigung und unterschriebenes Angebot seitens der anbietenden Firma.

Nun meinten Gabi und Toni, sie hätten die vereinbarten Vermittlungsprovision von € 200’000.—zugute. Gleichzeitig «baten» sie darum, dass diese in Goldmünzen entrichtet würden. Sie würden ihm im Gegenzug bar € 200’000.— als Sicherheit aushändigen. Diese müsste der Geschäftsmann natürlich zurückgeben, nachdem die Auftragserteilung definitiv erfolgt sei.

30.08.22. in Lüttich: Tausch Goldmünzen gegen Bargeld. Die Betrüger vereitelten die Kontrolle des Inhalts des Koffers mit einem Taschenspielertrick (den wir hier im Detail nicht verraten): Sie boten an,  der Geschäftsmann könne ein beliebiges Bündel Euro-Scheine herausgreifen und prüfen. Unbemerkt tauschten sie es mit einem Bündel echter Noten. Der Geschäftsmann vergewisserte sich deren Echtheit. Mit dem gleichen Trick tauschten die Betrüger es wieder gegen ein Bündel gefälschter Noten, welches sie in den Koffer zurücklegten.

Als der Geschäftsmann den Koffer im Auto öffnen wollte, stellte er fest, dass er verschlossen war, Code unbekannt. Der Koffer musste schließlich gewaltsam geöffnet werden. Der Inhalt erwies sich zu 100% als Falschgeld. Das ist wiederholt der typische Vorgang bei Rip-Deals.

 

Rip-Deal: Das Muster

Die Elemente des Rip-Deals (auch Wechselgeschäft- oder Vorauszahlungsbetrug) sind:

  • Aufbau einer Vertrauensbeziehung zum später Geschädigten. Dazu gehören über das Geschäftliche hinausgehende private Kontakte, vorliegend z.B. die Ferienbilder, die Toni geschickt hat, die zumindest teilweise echt sein müssen.
  • Ein reales Geschäft steht im Zentrum. Dieses erscheint realistisch und konkret. In anderen Fällen kam es auch zur Vermittlung des persönlichen Kontakts mit der bestellenden Gesellschaft, mit anderen Worten, auch diese wurden getäuscht.
  • Eine Forderung, sei es eine Provision, ein kurzfristiges Darlehen usw. Die Motivation des Geschädigten ist hoch, da sein lukratives Geschäft pendent ist.
  • Ein begründeter Tauschvorschlag (Euro gegen CHF, Gold gegen Bargeld u.dgl.) mit windigen Begründungen (Man könne den Betrag nicht auf der Bank tauschen, sonst gebe es wieder ein Geldwäscherei-Überprüfung, die alles verzögere u.dgl.)
  • Die Überprüfung des Tausches wird vereitelt oder verzögert, sei es durch organisatorische Taschenspieler- oder durch technische Tricks. Am Ende ist entweder alles Falschgeld oder die obersten Scheine sind echt, die darunter tragen den Aufdruck «Spezimen» u. dgl.
  • Nachtatverhalten: Die Betrüger versuchen durch allerlei, teils abstruse Tricks bis hin zu handfesten Drohungen die Geschädigten von raschen Gegenmassnahmen wie z.B. einer Strafanzeige abzuhalten. Im vorliegenden Fall rief «Gabi» im Nov. 2022 mehrmals an, er habe eine Gehirnwäsche erhalten und er wolle alles wieder geradebiegen. Er würde das Geld sogar privat zurückerstatten. Zudem warnte er vor weiteren Betrügermaschen (sic!). Zu erreichen war er nicht mehr. Später rief ein «Saed» an und behauptete, er habe im Tresor wertvolle Sachen gefunden. Er würde aus der Firma verschwinden und für 30% Provision die Goldmünzen zurückbringen. Danach hat man auch von ihm nie mehr etwas gehört.

Eine generelle Beschreibung des Rip-Deal Betrugsmuster finden Sie unter Wikipedia . Auf dieser Seite der Bayerischen Polizei finden sich gute Warnhinweise und Tipps

 

Wer kennt «Gabi», «Toni» oder die Vinalog Holding AG, resp. hat Erfahrungen mit ihnen?

Unnötig nochmals zu sagen, dass alle Namen gefälscht und alle Telefonnummern nach der Tat verschwunden sind, ebenso wie die erwähnte Website. Wir berichten alle Daten mit dem Ziel, um so an Personen zu gelangen, die ebenfalls geschädigt wurden oder derzeit werden und die aktuellen Daten melden können:

«Gabi» aus Zürich «Diamantenhändler», Schweizer, angebliche Verbindungen zu Israel, +xx xx xxx xx xx, +xx xx xxx xx xx, gabitolkowsky@yahoo.com

«Toni» «Portugiese» +xx xx xxx xx xx, antonio@vinalog-holding.com

«Saed», eventuell identisch mit Toni, angeblich aus Ljubljana

Vinalog Holding AG, Churerstrasse 20, 6808 Pfäffikon. Die Rolle dieser real existierenden Firma ist unklar und wird derzeit ermittelt,  www.vinalog-holding.com

Der Aktionsradius der Betrüger im vorliegenden Fall:

Aus zwei analogen Fällen und weiteren Quellen ist bekannt, dass ähnliche Betrugsfälle ebenfalls im Raum Deutschland – Belgien stattfanden. In einem fanden zudem Treffen in Zürich statt. In diesem Fall kam es später durch unser Einwirken zu Verhaftungen der Täter. In einem weiteren Fall, der «einvernehmlich» geregelt wurde, stammten die Täter aus dem Milieu der Fahrenden.

Hinweise zu Wechselgeschäft-Betrugsfällen und zu „Gabi“, „Toni“, Vinalog Holding AG?

Haben Sie Informationen über die genannten Personen oder Firmen? Sind Sie möglicherweise ebenfalls nach einem ähnlichen Betrugsmuster (Rip-Deal) geschädigt worden? Gerne können Sie uns kontaktieren. Auf Wunsch behandeln wir Ihre Informationen streng vertraulich.